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Zerbster Veranstaltungsbericht September 2015 |
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volksstimme.de |
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Artikel vom 28. 9. 2015 |
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Heimatgeschichte |
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Landeskundler mit Regionalgruppe
Zerbst |
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Der Verein für Anhaltische Landeskunde hebt
im 25. Jahr seines Bestehens eine neue Regionalgruppe aus der Taufe. |
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von Daniela Apel |
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Zerbst - „Heute passiert etwas
Unerhörtes“, formuliert es Bürgermeister Andreas Dittmann schmunzelnd.
„Unerhört ist, dass wir erst jetzt die Regionalgruppe gründen“, wendet
er sich an die Mitglieder des Vereins für Anhaltische Landeskunde (VAL).
Die hat es am Sonnabend nach Zerbst geführt und das aus bedeutendem
Anlass. |
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Im 25. Jahr seines Bestehens will der VAL die längst
„überfällige Regionalgruppe Zerbst aus der Taufe heben“, wie Ralf
Rackwitz erklärt. Der Vorsitzende der Dessauer Regionalgruppe, die
bislang neben der Köthener und der Bernburg-Harzer besteht, moderiert
die Veranstaltung im Faschsaal der Stadthalle. Die Teilnehmerzahl mit
gut 25 Personen ist überschaubar. Dittmann erachtet das nicht als
schlechtes Omen, betrachtet die Gründungsversammlung vielmehr als
„öffentliche Initialzündung“, mit der sich sicherlich noch ein paar
Neugierige erreichen lassen. |
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Die Stadthalle Zerbst (erbaut als
fürstliches Reithaus). An der Giebelseite (Bild re.) befindet sich der
Treppenaufgang
zum Faschsaal (der kleinere zum deutlich größeren Katharina-Saal) mit
davorstehenden Katharina-Denkmal. |
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„Unser Bestreben ist es, den Begriff ,Anhalt‘ mit Freude
an der Sache am Leben zu halten“, umschreibt Ralf Rackwitz das Ziel des
Vereins. Jeder könne hier seinen Geschichtsinteressen nachkommen, sagt
VAL-Vorsitzender Prof. Dr. Hermann Seeber. Breit gefächert sind die
Gebiete. Von Siedlungsarchäologie über Mundartkunde und Numismatik bis
hin zur Theatergeschichte reicht die Palette. „Die Forschungsarbeiten
der historischen Laien haben sich positiv entwickelt“, konstatiert er
und erzählt vom Mitteilungsblatt, das der Verein alljährlich
herausbringt. |
Agnes-Almuth Griesbach (l.) führte die
Teilnehmer des
Gründungstreffens der Regionalgruppe Zerbst des Vereins
für Anhaltische Landeskunde durch die Bartholomäikirche.
Foto: Daniela Apel |
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Die ehemalige Schlosskirche St.
Bartholomäi mit separat
stehenden Glockenturm (früherer Bergfried des Burgbezirks)
Foto: wikimedia CC BY-SA
3.0 |
24 Bände sind bislang neben den
Bibliographien zur Geschichte Anhalts sowie einiger Sonderbände
erschienen. Darüber hinaus werden Vortragsreihen, Exkursionen
und Kolloquien durchgeführt. Seeber ist inzwischen seit 19
Jahren an der Spitze des VAL, der insgesamt gut 300 Mitglieder
zählt. Trotz der „Graubacken“, wie er es augenzwinkernd
ausdrückt, sei der Altersdurchschnitt gesunken. Lothar Reschke
gehört dem Verein seit 2010 an. Seit sechs Jahren ist der
ehemalige Polizeibeamte im Ruhestand.
„Da
wollte ich etwas völlig Neues machen“, erzählt der Thießener, wie er
sich eines alten Hobbys besann: der Heimatgeschichte. So wurde er
ehrenamtlicher Schlossführer im Dessauer Luisium. |
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„Ich habe dann einen
Kreis zum Austausch gesucht“, schildert Jeschke, wie er zum VAL gestoßen
ist. Seit dem Wochenende hat er dort eine wichtige Funktion inne:
Geschlossen wählen ihn die acht anwesenden der 17 Gründungsmitglieder
zum Vorsitzenden der neuen Regionalgruppe Zerbst, die ebenfalls die
Gebiete Roßlau und Coswig umfasst. Unterstützung erhält er im Vorstand
von Dr. Jörg Lobedank (Zerbst), Torsten Vollert (Roßlau) und Klemens
Koschig, dem einstigen Oberbürgermeister der Doppelstadt Dessau-Roßlau. |
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Der Vorstand der VAL-Regionalgruppe Zerbst
(v.l.): Dr. Jörg Lobedank
(Zerbst), Lothar Jeschke (Vorsitzender, Thießen)
und Torsten Vollert (Roß-
lau). Klemens Koschig
(ehem. Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau) konnte nicht an der
Veranstaltung teilnehmen (Bild oben).
Foto: Daniela Apel |
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„Die Arbeit fängt jetzt erst an“, hofft Lothar Reschke beim
Eintauchen in die lokale Historie auf eine enge Zusammenarbeit mit allen
Institutionen und Vereinen. Sein Plan ist es, monatlich eine
Veranstaltung zu organisieren. Der erste Termin steht bereits fest: Am
12. Oktober „wollen wir uns auf die Spuren der Herren von Zerbst
begeben“, informiert Reschke. Treffpunkt ist um 10 Uhr die Kirche in
Thießen, von wo aus es weiter nach Hundeluft geht.
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Bildbearbeitung: Hans-Jürgen Janik |
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